leider hat's der Rucksack nicht geschafft. 2,5 h in London waren zu kurz. Schwache Leistung... Aber ich bin ja tiefenentspannt und so warte ich also geduldig bis er mir am Montag nach Usi geliefert wird. Verderbe ich mir den Sonntag nicht mit Wäschewaschen.

@ Mama, Papa, Nicole, David, Steffen: Danke fürs Abholen. Habe mich sehr gefreut. Und - hab's euch gesagt: bin immer die letzte am Gepäckband in Tegel.

Südamerikanisch untypisch war unser Taxi bereits 15 min früher da als bestellt. Um 3:45 Uhr brach bei uns also Stress aus...

Und der Stress ging am Flughafen weiter: lange Schlange, unlogischer und langsamer Check In Prozess, nur 3 besetzte Schalter für die Passkontrolle, fast Rennen zum Gate. Zur Krönung durften wir noch 25 USD Flughafensteuer bezahlen. Entschädigt wurden wir mit einem netten deutsch sprechenden bolivianischen Sitznachbarn und einem tollen Blick auf die Berge im Morgenlicht.

fliegen wir morgen früh los. Stopps in Santa Cruz, Miami und London. Packen war sehr erfolgreich - alle Mitbringsel passen in den Rucksack rein (auch die Alpaca-Decke). Nur der in Quito erworbene Fön muss hierbleiben - aber mit dem südamerikanischen Stecker nutzt er in Deutschland eh nix.

Freue mich auf zu Hause!

- in 18 verschiedenen Betten und 5 Bus-Sesseln geschlafen.
- 5.500 km mit Bussen bezwungen und 1.000 km im Jeep.
- Habe mich NIE bedroht gefühlt!!!
- Höhenspektrum: 0 - 5.000 m über Meeresspiegel.
- 3 verknipste 16 GB-Karten.
- nutzloseste Gegenstände: Nobite Mückenschutz & Malarone
- vergessener nachgekaufter Gegenstand: Fön
- Lieblingshostal: Las Olas Copacabana
- Lieblingsessen: Alpaca Steak, Forelle
- Währungen: 3 (Dollar, Soles, Bolis)

La Paz und genießen unser vorletztes Abendmahl im La Comédie mit viel Rotwein und Steak.

Geysire und nach verfaulten Eiern stinkende blubbernde Modderlöcher haben wir heute früh besucht. Auf 5.000 m Höhe. Das war der höchste Punkt meiner 3 Monate Südamerika.

An heissen Quellen sind wir auch vorbei gekommen. Das Becken war unglücklicherweise schon mit biertrinkenden grölenden Amis gefüllt (es war grad mal halb 8). So blieb nur, die nette Umgebung zu genießen

Weiter ging's zur Laguna Verde (=grüne Lagune) - zur Zeit ist sie nicht grün, da zu viel Eis drauf ist (ist ja auch Winter hier). War aber trotzdem sehr schön.

Die Laguna Colorado (=bunte Lagune) hielt aber was der Name versprach. Unglaubliche Farben verursacht durch Algen. Hier leben Tausende Flamingos, denen schmecken die Algen nämlich sehr gut.

Das war ein schöner Schlusspunkt für unser Jeep-Abenteuer. Nun heisst es 5 h absitzen, bis wir wieder in Uyuni sind. Müssen ja mit dem Nachtbus zurück nach La Paz. Elias meinte eben, dass die Tour 1.000 km lang war. Alles unbefestigte Wege. Wow!

... war das kalt. Heute Nacht brachte uns die Wüste Minus 20 Grad. Im Hotel ohne Strom ging natürlich auch keine Heizung. Hatte 2 Paar Socken, Merinounterwäsche, Pyjama, Fleecejacke und Handschuhe an. Warm war mir trotzdem nicht.

Aber dass der Trip kein Ponyhof wird, wussten wir ja. Also hieß es, sich warme Gedanken machen (z.B. mein Kamin in Ü. auf Usi, Strand in Thailand, Badewanne, heiße Schoki mit Schlagsahne...), warmzittern und schnell einschlafen.

Haben geschlafen wie Steine. Unsere Betten waren ganz warm mit Laken und Bezügen aus Fleece und 3 Decken. Gut, dass wir Abendduscher sind - morgens hatten wir nur Eiswasser. Brrr. Die Zahnbürsten waren auch eingefroren...

Um 8 ging's los von unserem Salzhotel.

Sind wieder zurück durch die Salzwüste gen Süden gefahren bis zu einem aktiven Vulkan namens Ollagüe (zur Hälfte gehört er auch zu Chile - auf Foto der Berg vorne links). Nach der Salzwüste folgten tolle Staub- und Schotterpisten.

Sind dann über erstarrte Lavaströme geklettert und hatten einen fantastischen Blick auf den Vulkan, der fleißig vor sich hin qualmte.

Sind sehr hoch hier und es ist frisch und wenig Sauerstoff gibt's auch. Kaue darum auf Koka-Blättern rum - soll gegen die Höhenkrankheit helfen. Ist aber eklig.

In the middle of nowhere tauchte plötzlich eine Lagune mit Flamingos auf. Wieder waren wir ganz allein hier. Bin begeistert. Und dann folgten weitere 3 tolle Lagunen umringt von schneebedeckten Bergen.

Zum Schluss gab's noch die volle Jeep-Action als wir durch einen engen Canyon mit Bach (z.T. gefroren...) gefahren sind.

Tagesziel war die Siloli Desert. Lebensfeindliche Umgebung. Hier möchte man keine Panne haben.

Hier befindet sich unser Desert Hotel. Strom gibt's abends von halb 6 bis 9 und dann morgens wieder ab halb 6. Mhhh. Müssen morgen um 5 aufstehen. Morgens Packen im Dunkeln (gut - eine Kerze haben wir und zur Not muss das iPhone TaschenlampenApp ran) - hoffentlich bleibt nix wichtiges zurück. Ein Abenteuer!!!

Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll zu berichten...

Erst mal: wieder alles richtig gemacht mit unserer "etwas" teureren Privat-Tour durch die Salzwüste:
1. Wir können unseren Zeitplan selbst bestimmen - haben darum einen fantastischen Sonnenuntergang erlebt.
2. Wir schlafen im Hotel mit Heizung und heißem Wasser und nicht im Camp auf Isomatte im Schlafsack.
3. Unsere bereits arg strapazierten Rucksäcke reisen sauber im Kofferraum und nicht wie bei den Gruppentouren (mit 6 Leuten im Auto) auf dem Dach.
4. Sexy lange Merino-Unterwäsche gekauft und wochenlang sinnlos rumgetragen.

Nun zum Erlebten:
Waren zuerst auf einem Friedhof für Züge. Ende des 18. Jhdt. wurden damit Salz und andere Bodenschätze transportiert. Heute nicht mehr. Heute dürfen Touris durch die rostigen Reste klettern.

Dann waren wir auf der Isla Incahuasi, wo Tausende Kakteen wachsen. Riesig große Teile mitten in der Salzwüste auf einem Berg aus Stein. Zwei Lamas haben wir auch getroffen. Hola! ¿Que tal?

Und dann ging's kilometerweit durch die Salzwüste zu einem sehr schönen Sonnenuntergangsspot. Hier waren wir ganz allein, kein Handyempfang, kein Laut war zu hören. A...kalt war's da - aber wunderschön.

Mitleid erregten wir dann in unserem Salzhotel und so brachte uns der nette Señor eine weitere Heizquelle. Gracias! Der Rotwein wird hoffentlich auch zum Aufwärmen beitragen. Wie Omis sind wir dann um halb zehn ins Bett gefallen.

10 h Nachtfahrt sind rasch vergangen. Es sind -4 Grad. Sch... ist das kalt. Die Fensterscheiben im Bus sind von innen (!!!) gefroren; die Tür ist eingefroren und ließ sich 20 min lang nicht öffnen. Worauf haben wir uns hier eingelassen??? Hatten 3 h Zeit, um Wasser einzukaufen, zu frühstücken und uns frisch zu machen.

Kann losgehen!

Unser Fahrer heißt Elias, hat einen Toyota (beim Geradeausfahren steht das Lenkrad aufm Kopf - mhhh sollte mich das beunruhigen??) und spricht nur Spanisch. Ich freu mich!

Agua sin gas, Kopfhörer fürs iPhone und - ganz wichtig - Ohropax!

Heute abend startet unser Abenteuer in die Salar de Uyuni (Salzwüste). Wir fahren mit dem Nachtbus von La Paz nach Uyuni. Morgen früh gabelt uns dann hoffentlich ein Führer mit einem Jeep und genügend Wasser und Sprit für 3 Tage auf. Dienstag Nacht geht's dann mit dem Nachtbus zurück nach La Paz.

Habe Gepäck reduziert. Meine Lieblingsleinenhose ist durch den Rucksackhüftgurt unrettbar durchgescheuert. Ein paar Shirts verdienen die Rückreise nach Berlin auch nicht. Platz für alle Mitbringsel...

...von Copacabana, in der die Figur der Virgen Morena bewundert werden kann. Ihr werden zahlreiche Wunder und Heilungen nachgesagt. Darum pilgern viele Bolivianer hierher, um ihre Autos segnen zu lassen. Die werden ganz bunt geschmückt und der Segen wird sowohl von einem Mönch als auch einem Schamanen erteilt. Doppelt hält bekanntlich besser.

Tretboote...

getan außer in der Hängematte schaukeln, lesen und dummschwätzen.

Abends haben wir uns mit Patricia & Simon aus der Schweiz (sind auf Weltreise - Neid) zum Essen getroffen und dann zu einer Flasche Rotwein an unserem Bollerofen. Sehr schöner Abend!

Spanisch hab ich zu der Flasche Wein auch einen Korkenzieher organisiert. Bin so gut...

lässt sich's schön schaukeln.

Haben heute schon große Finanztransaktionen hinter uns:
1. Restliche Soles (nur 40 S = 10 € - dank meines genauen Forecasts) in Bolivianos tauschen.
2. Dollar abheben in Puno, weil in Copacabana kein Automat ist.
3. Dollar in Bolivianos tauschen. Da der lokale Kurs massiv von der Angabe in meinem WährungsApp abweicht, haben wir erstmal nur ein bisschen getauscht.

Von unseren ersten Bolivianos haben wir uns erst mal einen einheimischen Rotwein gekauft.

Jetzt sind wir so ko, dass wir es mit Müh und Not in die Hängematten geschafft haben.

Die Grenzabfertigung war lustig: Acker, Feldweg, Baracke in Peru, Baracke in Bolivien, keine Schranke, da hätte jeder durchlatschen können. Wir haben uns aber vorschriftsmäßig in Peru ab- und in Bolivien angemeldet. Hab jetzt meine 3 Stempel!

Unser Hostal in Copacabana ist soooooo niedlich - haben ein Häuschen in Form einer Schildkröte. Mit Kamin, Wärmflaschen, einer kleine Küche zum Teekochen, genug Fläche, um uns auszumöhlen und einen Wahnsinnsblick auf den Titikakasee. Und eine Terrasse. 4 Tage wenig tun und viel Entspannen...

Machu Picchu es hermosa. Yo caminé mucho y tomé fotos bonitas. Estuve muy cansada en la noche. Luego fuimos a Arequipa en el bus. Vimos Juanita la niña de los hielos. Los Incas mataron la pobre niña 500 años antes.
Hoy estamos en Puno cerca de Lago Titikaka. Hay muchas truchas.

ging's heute um 7:00 Uhr (!!!Das ist kein Urlaub sondern eine Reise!!!) auf die schwimmenden Inseln der Uros. So eine Insel besteht aus einer Schicht Wurzeln und Dreck und mehreren ziemlich dicken Schichten Schilf. Läuft sich wie auf Pudding. Es war arschkalt so um 0 Grad. Heute Nacht hab ich mit Fleecejacke geschlafen... Haben heute 4 Lagen angezogen. Trotzdem bin ich mit LSF 50 einschmierakelt.

Der Titikakasee war einst sehr fischreich. Die Uros konnten vom Fischfang leben. Dann hat man sich überlegt, die kanadische Forelle einzuführen. Die hat dann leider alle anderen Fische aufgefressen. Dumm gelaufen... Nun müssen die Leute Nippes für die Touris basteln.

Die zweite Insel des heutigen Ausflugs hieß Taquile. Hier stricken die Männer mit 6 Nadeln...

Die Bootsfahrt war sehr entspannend.

Das waren unsere letzten Peru-Abenteuer. Morgen früh fahren wir nach Copacabana - das ist auf der bolivianischen Seite des Titikakasees. Da bleiben wir 4 Nächte - Zeit zum Wäschewaschen und Entspannen.

bequemer Busfahrt in Puno am Titikakasee angekommen. Stadt ist hässlich. Sind nur hier, weil es die Ausgangsbasis für einen Besuch bei den Uros auf den schwimmenden Inseln ist. Da fahren wir morgen früh hin.